Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil

 

 

 

Ein ungewöhnliches Weihnachtsbild würde ich sagen. Beate Heinen hat es 1998 gemalt.

 

Auf dem Bild ist nichts von der üblichen und gewohnten Idylle zu sehen: Nichts von Stall, Ochs und Esel, Engel und Stern; nichts von Hirten, Schafen und anbetenden Königen.

 

Wir müssen schon zweimal hinsehen, um in diesem Bild „Weihnachten“ zu entdecken.

 

Beate Heinen hat dem Bild den Titel gegeben: „Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil“.

 

 

 

Gucken wir uns das Bild nochmal genauer an:

 

 

 

  • Als erstes springt der gelbrote Kreis ins Auge. Die Farben strahlen viel Wärme aus. Licht, Geborgenheit, Liebe, Leben strahlt dieser Kreis aus. Im Kreis eine Bank, auf der ein Mann mit einer Kerze sitzt, eine Frau mit einem kleinen Kind schmiegt sich an ihn. Von dem Kreis gehen Strahlen aus - fast wie ein Kreuz.
  • Im Vordergrund eine Parkbank; darauf liegt ein Mensch, eingehüllt in blaue Tücher, umgeben, vielleicht zugedeckt mit Schnee.
  • Ein Mensch berührt den Liegenden und weist mit seiner linken Hand auf den großen Kreis und auf das Paar mit dem Kind.
  • Am Horizont ist eine Stadt zu erkennen, dunkel, nur ganz vereinzelte Lichter sind zu erkennen.
  • Die Stadt ist durch eine Linie von der Parkbank getrennt. Es erscheint, als seien es zwei Welten. Nur der Kreis verbindet die Welt der Stadt mit der Welt der Parkbank draußen vor der Stadt.

 

 

Allen Menschen, auch den Ausgegrenzten, den Abgeschobenen, denen, die ganz weit unten sind , denen im Dunkel und in der Kälte, allen gilt dieses Versprechen: Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

 

Gott schenkt Heil, wo Menschen Unheil stiften und Leiden verursachen. Was zählt, auch für das kommende Jahr, trotz Dunkelheit und allem Unheil um uns und in uns, ist die bedingungslose Zuwendung Gottes: Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

 

 

 

Ich wünsche Ihnen sehr, dass Ihnen in dieser Advents- und Weihnachtszeit Gottes Heil zuteil wird!

 

 

 

Heike Wittmer

 

Bezirksjugendreferentin